Wer seinen Urlaub auf der dänischen Ostseeinsel Bornholm verbringt, der sollte sich einen Besuch der Helligdomsklippen auf keinen Fall entgehen lassen. Diese bis zu 22 Meter hohe Felsformation, mit bizarr in die Höhe ragenden Gesteinsspitzen, befindet sich an der Nordostküste der Insel, zwischen den Ortschaften Tejn und Gudhjem.
Entstanden ist dieser wohl eindrucksvollste Küstenabschnitt der Insel nach Abschmelzen der Eisdecke, die während der Eiszeit den größten Teil der Insel bedeckte. Die Insel hob sich an und unter dem Einfluss von Wind und Wetter formten sich aus dem Granitgestein zahlreiche ungleichmäßige Säulen und Höhlen. In einer der Höhlen entspringt eine Quelle, der man früher heilende Wirkung nachsagte und deshalb zur Pilgerstätte wurde. Oben auf den Felsen befand sich eine Kapelle, nach der sich der Name der Klippen ableitet: Helligdomsklippen = Heiligtumsfelsen. Heute steht oberhalb der Klippen auf der Quelle Bornholms Kunstmuseum.
Den besten Blick auf die Felsen hat man vom Wasser aus. Vom Hafen Gudhjem aus bringt einen bei gutem Wetter täglich das Ausflugsboot "Thor" zum Anleger unterhalb der Felsen. Die Fahrt verläuft so dicht wie möglich entlang der Steilküste, sodass man sich ein gutes Bild von der Vielzahl der in kleinen Buchten verborgenen Höhlen machen kann. Vom Anleger führt eine Holztreppe nach oben zum Küstenwanderweg, der die Orte Tejn und Gudhjem miteinander verbindet. Dieser ehemalige Rettungsweg überbrückt auf gut ausgebauten Stegen die tiefen Schluchten und gibt in ständigem bergauf und bergab den Blick auf die Brandung frei. Unterwegs laden verschiedene Rastplätze und das Bornholmer Kunstmuseum zur Pause ein. Zurück bis nach Gudhjem sind es gut sechs Kilometer. Wem das zu weit ist, der kann auch mit dem Ausflugsboot wieder zurückfahren.